4. Qualitätsbereich: Verantwortung
Unsere Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern werden in Entscheidungen einbezogen und arbeiten in den Gremien unserer Schule mit. Die Klassen wählen ihre Klassensprecher, die sich mindestens dreimal jährlich zur Konferenz der Schülerinnen und Schüler mit der Schulleitung treffen. Die Entscheidungen in den Klassen zu gemeinsamen Vorhaben werden demokratisch gefällt. Die Kinder haben nach der letzten Änderung des Schulgesetzes nun in Brandenburg auch Stimmrecht in der Schulkonferenz. Die Schulsprecherin gehört dem Kreisschülerrat an.
In diesem Jahr nahmen unsere Schülerinnen und Schüler an der U18-Wahl teil, lernten Wahlgrundsätze, Parteien und Grundrechte kennen und übten das Wahlrecht praktisch aus.
Im Schulleben trägt jede Klasse ihren Teil zum Gelingen bei (Schulfestwoche mit Talenteshow, Weihnachtsmarkt, Schulgala, Spendenlauf, Frühlingslauf etc.).
Ein großes Beteiligungsverfahren gab es 2016, als unsere neue Fassade geplant wurde. Hier durften alle abstimmen, welche Kinderzeichnungen auf der Nordfassade einmal zu sehen sein sollen. Kinder, Eltern und Lehrkräfte konnten ihre Meinung zum Entwurf kundtun und wurden erhört. Der Architekt Fred Jasinski stellte den Entwurf persönlich in der Lehrkräfte-, Eltern- und Schulkonferenz vor.
Wir fordern Feedbacks ein, beantworten Kritik – auch in Facebook und recherchieren Meinungen über Fragebögen zu Ü7, Schulessen, Hort und Schulleben. Kinder motivieren ihre Eltern, den Klassenraum zu renovieren und helfen dabei sogar mit. Derzeit werden Entwürfe für ein neues Schullogo erstellt, über das dann auch alle Kinder, Eltern und Lehrkräfte entscheiden.
Zahlreiche Projekte und fächerverbindender Unterricht wie im Qualitätsbereich Unterrichtsqualität beschrieben, lassen Kinder globale Herausforderungen und eigene Handlungsmöglichkeiten erkennen (Projekte zu gesunder Ernährung, Umwelt, Weltreligionen, Globalisierung…).
Die Kinder nehmen gesellschaftliche Verantwortung wahr, indem sie an der U18-Wahl teilnehmen und Erwachsenen-Grundrechte einüben, indem sie als Ordner darauf achten, dass sich alle Kinder an Regeln halten, indem sie als Streitschlichter für eine gute Atmosphäre sorgen, Patenschaften für jüngere Klassen oder geflüchtete Kinder übernehmen, Schülerpatenschaften (Tandems) für gegenseitige Hilfe bilden, das Theaterstück/Musical „Coco-Superstar“, in dem es um Stärken und Schwächen der Menschen geht, einstudieren und in der Öffentlichkeit aufführen. Mehrere Auftritte auch in der Parkbühne sind geplant. Sie übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, wenn sie im Rahmen unseres Spendenlaufes aktiv nach Förderern suchen und unter dem Motto „Wir laufen für Toleranz!“ ihr Bestes geben, damit möglichst viele Spenden für die Erfüllung von Wünschen eingesammelt werden.
Bei uns gilt: Wiedergutmachungstradition vor Sanktionierung. Kinder werden dazu angehalten, mutwilligen Vandalismus oder Verschmutzung selbst zu beseitigen. In einer Wiedergutmachungsstunde können sie durch mangelnden Einsatz entstandene Unterrichtsdefizite nachholen. Außerdem beteiligen sie sich bei Verschönerungsarbeiten der Schule (Renovierung, Gestaltung, Sauberkeit und Ordnung, Ordnungsdienste). Die AG Schülerradio sendet Moderationen, Reportagen, Interviews und Musik bei öffentlichen Auftritten wie Weltkindertagsfest, Inklusionsfest, Hortfest, Fasching, Tag der offenen Tür – aber auch in Hofpausen. Alle diese Veranstaltungen leben vom Engagement und den Ideen unserer Kinder, Eltern, Lehrkräfte und Partner.
Die Kinder werden in den Klassen, in der Schülerkonferenz und in Evaluationsbögen nach ihren Meinungen gefragt. Diese Feedbacks fließen in die Gestaltung des Ganztages, in unser Schulprogramm, in unsere Veranstaltungsorganisation oder in die Gestaltung des Übergangs zur weiterführenden Schule mit ein. Beim letzten Weltkindertagsfest am 23.09.2017 interviewte unser Schülerfilmteam Kinder und befragte sie nach ihren Wünschen. Auch an dem aufgestellten Wunschbaum wurden Wünsche der Kinder verewigt.
Neben den bereits genannten Projekten, Partizipationsmöglichkeiten und der Feedback-Kultur legen wir auch Wert auf das gemeinsame Erarbeiten von Regel des Miteinanders. Auf die Einhaltung von Regeln achten die Kinder in ihrer Klasse dann schon fast allein. So übernehmen sie Verantwortung für die Gestaltung ihres Raumes und setzen bei Verschmutzung Maßnahmen für die Verursacher durch. Die Kinder wählen Ganztagsarbeitsgemeinschaften aus und werden dazu angehalten, dass man diese dann auch bei schönem Wetter zuverlässig besucht. Sie werden zu Selbstreflexion ermutigt und erlernen objektive und sachliche Fremdeinschätzungen vorzunehmen. Das Hausaufgabenzimmer darf freiwillig bei Bedarf aufgesucht werden, aber bei mangelhafter Hausaufgabenanfertigung und -nachreichung wird es zur temporären Pflicht erklärt.
Mittels Wochenplan-, Stationsarbeit und ähnlichen Unterrichtsformen werden selbstgesteuertes Lernen bei freier Zeiteinteilung mit Pflicht- und Wahlaufgaben geübt. Selbsteinschätzungsbögen und Kompetenzraster helfen bei der Selbstreflektion und Definierung von individuellen Zielen. Transparente Bewerbungsmaßstäbe helfen den Kindern sich zu orientieren.
In Sprachförderungsprojekten zum Übergang Kita-Schule übernehmen unsere Schülerinnen und Schüler Verantwortung für die Vorschulkinder, indem sie sie durch das Schulhaus auf der Suche nach Buchstaben, Zahlen bzw. Wörtern begleiten und beim Erstellen der Collage sowie beim Präsentieren der Ergebnisse helfen. Im gemeinsamen Schnupperunterricht kümmern sie sich liebevoll um die Kleinen, ebenso beim Kinderfest und Weihnachtssingen unserer Schule.
Sie präsentieren unsere Schule beim Tag der offenen Tür mit verschiedenen Angeboten und bei öffentlichen Auftritten (Talenteshow, Schulgala, Weltkindertagsfest, Inklusionsfest) und sportlichen Wettbewerben.
Schulkinder nehmen Kitakinder an die Hand: Es fährt ein Bus durchs ABC
Klassensprecherschulung
Beteiligungsverfahren Fassadengestaltung
Öffentliche Auftritte, hier: Inklusionsfest Juli 2016