1. Qualitätsbereich: Leistung
Zunächst seien hier ein paar Preise der letzten 2 Jahre genannt, auf die wir sehr stolz sind:
- Preisträger des Sozialpreises „Die Brücke“ 2017 der SPD Fürstenwalde/Spree für die engagierte Arbeit unseres Kollegiums insbesondere in der Arbeit mit geflüchteten Kindern
Aus der MOZ:
"Zu dem in diesem Jahr aus Ton gefertigten Unikat gehörte ein Scheck über 250 Euro. Verliehen wird der Preis seit 17 Jahren vom Ortsverein Fürstenwalde an Personen und Institutionen, die "soziale Brücken schlagen und die Region lebenswerter machen", wie die Vorsitzende Juliane Meyer erklärte. In den vergangenen Jahren wurden etwa der Fürstenwalder Kammerchor, das Festival Rock für den Wald und die Begegnungsstätte Kiez Kom ausgezeichnet.
Die Sigmund-Jähn-Grundschule erhielt die Ehrung, weil sie mit ihren drei Willkommensklassen, verschiedenen Projekten und starkem Engagement zur Integration und Verständigung der neuen und alten Fürstenwalder beitrage, heißt es in der Begründung. Das sei Vorbild und Ermutigung für alle. Elisabeth Alter würdigte in ihrer Laudatio, dass die Schule in Nord, neben einer guten Arbeit aller Bildungseinrichtungen, in den vergangenen zwei Jahren die meisten Probleme gestemmt habe. "Die Schulleiterin hat auf allen Ebenen gekämpft, auch als viele Flüchtlingskinder aus der Odersun-Halle auf die Schule geschickt wurden. Das hat mich sehr beeindruckt", sagte die Landtagsabgeordnete."
MOZ am 17.07.2017, Sandra Jütte
- Preisträger der Stiftung Lesen „Extra-Klasse“ 2016: 3. Platz für unsere Klasse 4a im Schreib- und Kreativwettbewerb "Freundschaft über Grenzen hinweg" zum Welttag des Buches 2016. Die Kinder haben Fürstenwalde nachgebaut und Tiermasken für den Zoobesuch für die Vorbereitungsgruppe 1 gebastelt. In Mini-Fürstenwalde konnten unsere Schülerinnen und Schüler mit Fluchterfahrung Stadtrundgänge und Wegbeschreibungen üben.
- Preisträger beim Kinderrechtefilmfestival Januar 2017: YouTube-Filmpreis für den Film „Ein starkes Team“ der Klasse 5b und Preis der Erwachsenenjury für den Film „Der Spielplatz“ der Vorbereitungsgruppe 1
- Sportliche Leistungen: 1. Platz im Kleinen Triathlon 2016 und 2017; Preise im Streetsoccerturnier 2016 und 2017, 1. Platz Bowlingturnier 2016 und 2017, 1. Platz im Basketballturnier 2017, 4. Platz Leichtathletikwettkampf, 5. Platz Zweifelderball 2017, 7. Platz im Fußball-Kreisfinale 2017 und 3. Platz im Weihnachtsturnier der Oberschulen(!) 2016
An unserer Schule erhalten besondere Förderung:
- zurzeit 15 Schülerinnen und Schüler im gemeinsamen Unterricht im Bereich Sprache, 7 Kinder im Bereich emotionale und soziale Entwicklung, 4 Kinder im Bereich Lernen (2 weitere sind beantragt) und 2 Kinder im Förderschwerpunkt Körperliche Entwicklung mit besonderer Unterstützung durch unsere Sonderpädagogin nach Förderplan,
- zurzeit 46 Kinder mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben und Rechnen durch binnendifferenzierten Unterricht mit differenzierenden Medien und zusätzliche Dyskalkulie- und LRS-Förderstunden sowie Lesepatenschaften
- leistungsstarke Kinder durch individualisierenden Unterricht und Wettbewerbsvorbereitungen und -teilnahmen (Rezitier-, Vorlese-, Musik-, Englisch-, Mathematikwettbewerbe, Talenteshow als Abschluss der Schulfestwoche), Projektarbeit (Kinderrechtefilmfestival, Cinema en curs, KiJuFi, Neptun, JIM, „Extra-Klasse“ Stiftung Lesen, Zeitkapsel 4-D vom DLR und vieles mehr)
- zurzeit 85 geflüchtete Kinder in unseren Vorbereitungsgruppen und Fördergruppen in Deutsch als Zweitsprache. Sie werden schrittweise in die Regelklassen integriert, zunächst in handlungsorientierten Fächern wie Sport, Musik und Kunst, später in WAT und Mathematik bis zur vollständigen Integration.
- zurzeit 12 syrische Kinder im arabischen Mutterspracheunterricht (bald auch russisch)
- 15 Kinder erhalten in Klasse 4 ergänzenden Schwimmunterricht, damit sie schwimmen lernen.
- 4 Kinder der 5. und 6. Klassen erhalten Radfahrtraining, damit sie die Radfahrprüfung mit den 4. Klassen nachholen können.
Unser pädagogisches Leistungsverständnis: 10 goldene Regeln
- Überforderung ist ebenso von Übel wie Unterforderung.
- Jedes Kind ist anders – jeder Lern- und Entwicklungsprozess individuell.
- Jede/r hat Stärken und Schwächen und bemüht sich, die Stärken zu stärken und die Schwächen zu schwächen. Wir orientieren uns an den Stärken der Kinder und vermeiden Defizitorientierung.
- Wir schaffen eine förderliche Lernumgebung für alle Kinder.
- Wir berücksichtigen die individuellen Lernvoraussetzungen des Kindes und heben den individuellen Lernfortschritt hervor.
- Wir geben den Kindern die Zeit und die Hilfe, die sie individuell brauchen.
- Wir ermutigen, fördern, loben, bestärken, wertschätzen.
- Wir beschränken uns nicht auf kognitive Leistungen, sondern gestalten den Lernprozess ganzheitlich.
- Der Lernprozess ist prozessorientiert und nicht nur produkt- oder ergebnisorientiert.
- Fehler sind erlaubt und Chance für Lernmöglichkeiten.
Die Fachkonferenzen und die Konferenz der Lehrkräfte haben ein Konzept zur Leistungsbewertung, -dokumentation und -rückmeldung verabschiedet, in dem pädagogische Verabredungen getroffen wurden zu einheitlichen Bewertungskriterien z. B. für die Heft(er)führung, für die Anfertigung von Lernplakaten oder Powerpoint-Präsentationen, für Gruppenarbeit und Referate. Lehrkräfte und Sonderpädagogin sind über die individuellen Lernstände informiert. Diese werden im individuellen Lernplan, im Portfolio oder im Förderplan dokumentiert. Individuelle Lernstandsanalysen finden in den Jahrgangsstufen 1, 3 und 5 statt. Selbsteinschätzungsbögen, Portfolio, Lerntagebuch und Reflektionsphasen über die Einhaltung von o.g. Kriterien im Unterricht helfen den Kindern, ihre Leistungen realistisch einzuschätzen, ihren Lernfortschritt zu erkennen und persönliche Ziele festzulegen.
Erfolgreiche Leistungsbewertung erreichen wir wie folgt:
- Die Anforderungen und Kriterien für die Leistungsbewertung sind von Anfang an allen Beteiligten transparent (Handreichungen und Informationen schriftlich und mündlich für Kinder und Eltern, Aushänge etc.).
- Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich selbst einzuschätzen und werden in die Leistungsbewertung einbezogen (Selbsteinschätzungsbögen, im Portfolio, mündliche Einschätzung nach Kriterien). Selbstreflektion ist der Schlüssel zur Weiterentwicklung.
- Die Lehrkräfte werten die Ergebnisse der Leistungsbewertung aus und besprechen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität (z. B. Teamsitzungen ILEA und Orientierungsarbeiten, VERA; Fachkonferenzen, Jahrgangsstufen-Teams).
- Die Leistungsbewertung ist verbunden mit individuellen Rückmeldungen und Lernberatungen (verbindliche Halbjahresgespräche Kl. 1 und 2, Elternsprechtage, Informationen an die Eltern, Zensurenkarten etc.).